„Unsere Impulse wurden stets blockiert“, erklärte Commissioner Esume und betonte, dass die ELF weiterhin das Ziel verfolge, den europäischen Football gemeinsam voranzubringen. Trotz wiederholter Gesprächsangebote habe der AFVD diese abgelehnt und Vorschläge zur Zusammenarbeit abgewiesen. Zudem sei der Verband wiederholt gegen Trainer vorgegangen, die sich ELF-Teams angeschlossen hatten. Diese Maßnahmen hätten gezeigt, dass eine nachhaltige Zusammenarbeit unter den aktuellen Bedingungen nicht möglich sei.
Durch das Ende der Vereinbarung wird es ab der Saison 2025 keine Sperrfristen für GFL-Spieler geben, die zur ELF wechseln. Die Entscheidungshoheit liege laut ELF nun ausschließlich bei den Spielern, die ohne Einschränkungen in beide Richtungen wechseln könnten.
Fall Shuan Fatah: Entscheidender Punkt in der Auseinandersetzung
Eine zentrale Rolle in den Spannungen zwischen ELF und AFVD spielt die Personalie Shuan Fatah. Der Headcoach der deutschen Nationalmannschaft hatte im September angekündigt, das ELF-Team Hamburg Sea Devils in der kommenden Saison zu übernehmen. Diese Entscheidung war besonders brisant, da sich der AFVD zuletzt von mehreren Trainern trennte, die zur ELF gewechselt waren. Ähnliche Maßnahmen betrafen zuvor die Coaches Lee Rowland und Nadine Nurasyid, die beide nach ihrem Wechsel in die ELF nicht weiter für den Verband tätig sein durften.
Die Verantwortlichen der ELF beobachten die Entwicklungen um Fatah genau und warnen vor Konsequenzen. Laut Esume sei ein Großteil des deutschen Nationalmannschaftskaders bereits in der ELF aktiv und stehe hinter Fatah. Eine Entscheidung gegen den Headcoach könnte demnach zu Unmut im Team führen und eine Belastung für die Nationalmannschaft darstellen.
Einschätzungen und Folgen für den deutschen Football
Fatahs Rolle im Konflikt bringt zusätzliche Brisanz. Sein Wechsel zu den Hamburg Sea Devils könnte ein Widerspruch zu seiner Position als Nationaltrainer darstellen und damit die Integrität seiner Position in Frage stellen. Der Coach war bereits zuvor als ELF-Trainer im Gespräch und wechselte nach der Auflösung eines geplanten ELF-Teams in Hannover zurück in die GFL. Wiederholt hatte er betont, nicht mehr für die ELF tätig sein zu wollen. Kritiker sehen in Fatahs Engagement in Hamburg einen Widerspruch, der seine Glaubwürdigkeit gefährden könnte.
Die Reaktion der ELF auf die anhaltenden Differenzen wirkt einerseits verärgert, könnte jedoch auch als Druckmittel gegen den AFVD verstanden werden. Beobachter kritisieren, dass der Konflikt dem deutschen Football schadet und dass die wirtschaftlichen Interessen zunehmend im Vordergrund stünden.