Für die Munich Ravens ging es am Samstag nach Valenciennes, wo die Paris Musketeers im Stade du Hainaut die bayerische Franchise zum ersten Wildcard-Spiel in der diesjährigen Playoffs-Saison empfingen. Nach einem nervenaufreibenden Duell, das alle Elemente eines Playoff-Krimis bot, setzten sich die Gastgeber mit 40:37 gegen die Ravens durch und zogen damit ins Halbfinale der European League of Football (ELF) ein.

Beide Teams, die erstmals in ihrer noch jungen ELF-Geschichte in die Playoffs einzogen, lieferten sich von Beginn an einen engen Schlagabtausch. Die Paris Musketeers eröffneten das Spiel mit einem kraftvollen Kick Return, der sie sofort in die Nähe der Endzone der Munich Ravens brachte. Zwar wehrte sich die Defensive der Gäste tapfer, doch Paris erzielte durch einen Pass von Zachary Edwards auf Austin Mitchell den ersten Touchdown des Tages. Die Ravens antworteten prompt mit einem eigenen Touchdown durch Sixten Dragan, und es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe.

In einem hart umkämpften zweiten Viertel punkteten beide Teams weiterhin und wechselten sich bei der Führung ab. Kurz vor der Pause sah es so aus, als könnten die Ravens mit einer knappen Führung in die Halbzeit gehen, doch ein spektakulärer Kick Return von Paris‘ Austin Mitchell brachte die Gastgeber erneut in Front. Der Halbzeitstand von 19:14 für Paris spiegelte die hohe Intensität und Spannung des Spiels wider.

Spektakuläre zweite Hälfte

Die zweite Halbzeit begann, wie die erste endete: mit großen Spielzügen. Tomiwa Oyewo brachte die Ravens mit einem beeindruckenden 80-Yard-Lauf erneut in Führung, doch Paris antwortete umgehend mit einem Touchdown von Chris Voumbo. Das Spiel entwickelte sich zu einem offenen Schlagabtausch, bei dem jede Mannschaft das Maximum aus ihren Möglichkeiten herausholte.

In den letzten Minuten der Partie war es schließlich die Offensive der Paris Musketeers, die mit einem späten Touchdown die Entscheidung herbeiführte. Obwohl die Ravens noch die Chance auf den Ausgleich hatten, reichte es am Ende nicht. Die Musketeers zogen mit dem knappen 40:37-Sieg ins Halbfinale ein und beendeten damit die Playoff-Träume der Munich Ravens.

Rhein Fire stürmt ins Halbfinale

Deutlich souveräner präsentierte sich der amtierende ELF-Champion Rhein Fire, der sich am Sonntag in Duisburg klar mit 40:10 gegen die Madrid Bravos durchsetzte. Schon in den ersten Minuten machten die Rheinländer klar, dass sie ihre Titelverteidigung entschlossen fortsetzen wollen. Vor allem Harlan Kwofie glänzte mit 200 Yards und vier Touchdowns.

Rhein Fire trifft im Halbfinale auf Stuttgart Surge, während die Paris Musketeers zu den ungeschlagenen Vienna Vikings reisen. Rhein Fire geht als klarer Favorit ins Halbfinale der Event-Liga, während Wien und Paris auf Augenhöhe spielen könnten.

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(c) André Steinberg / BOND