ELF: Ungesunde Dominanz und sinkendes Interesse

Last Updated: 15. August 2024By Tags: , ,

Rhein Fire dominiert weiter die European League of Football

Die European League of Football (ELF) ist in ihrer aktuellen Saison Zeuge einer beeindruckenden, aber auch besorgniserregenden Entwicklung: Das Team von Rhein Fire überrennt die Liga regelrecht. Mit einem 62:9 gegen die Cologne Centurions, einem 61:23 gegen die Hamburg Sea Devils und einem 48:13 gegen Frankfurt Galaxy hinterlassen sie kaum Zweifel an ihrer Überlegenheit. Selbst der Pariser Neuzugang, die Musketeers, und Hamburg im Rückspiel hatten mit 38:6 bzw. 51:2 nicht den Hauch einer Chance.

Liga-Regelement erzwingt unsportliche Entscheidungen

Doch diese Dominanz wirft Schatten auf die sportliche Integrität der Liga. Das Liga-Regelwerk, das den Teams strikte Kaderbeschränkungen und Ausländerregelungen auferlegt, zwingt die Franchises oft zu unsportlichen Entscheidungen. Viele Teams versuchen, durch übermäßige Schonung von Leistungsträgern und taktische Spielweise die erdrückende Übermacht von Rhein Fire irgendwie zu kontern. Das führt nicht nur zu massiven Siegen der Düsseldorfer, sondern auch zu einem deutlichen Qualitätsverlust bei den Spielen. Diese ungleichen Kräfteverhältnisse verhindern spannende Begegnungen und lassen bei vielen Fans den Reiz der Liga schwinden.

Stagnierende Zuschauerzahlen und frühe Abgänge

Die Zuschauerzahlen in den Stadien stagnieren, was angesichts der einseitigen Spiele wenig überrascht. Viele Zuschauer besuchen die Spiele zwar wegen des Eventcharakters, verlassen die Stadien jedoch frühzeitig, sobald sich abzeichnet, dass es nichts Spannendes mehr zu sehen gibt. Die Atmosphäre leidet, die Begeisterung verfliegt, und die Liga kämpft damit, den Funken der Anfangseuphorie am Leben zu erhalten.

TV-Quoten im Keller – Sportliche Spannung fehlt

Auch die TV-Quoten der ELF sind im freien Fall. Viele wollten zunächst die Olympischen Spiele als Schuldigen ausmachen, doch ein tieferer Blick zeigt: Es ist die mangelnde sportliche Spannung und Qualität, die die Fans abschreckt. Selbst hartgesottene Football-Fans schalten nur noch sporadisch ein. Die vorher so hochgejubelte Vision einer europäischen Profi-Footballliga droht am Desinteresse des Publikums zu scheitern.

Die letzten Quoten waren laut quotenmeter.de kaum noch im messbaren Bereich. Der Wegfall des College-Football bei ran.de und der ProSieben Sat1 Median AG dürfte das bevorstehende TV-Aus in den Raum stellen.

Ex-Spieler kritisieren fehlende Qualität und Professionalität

Immer mehr Ex-Spieler äußern sich öffentlich über die fehlende Qualität in vielen Mannschaftsteilen der Teams. In den sozialen Medien wird die Mehrzahl der Franchises massiv kritisiert und als unprofessionell bezeichnet. Die Infrastruktur, das Coaching und die Spielerentwicklung stehen dabei besonders im Fokus der Kritik. Ehemalige Profis, die selbst die Höhen und Tiefen des Footballs erlebt haben, sehen die Entwicklung der ELF kritisch und sprechen offen über Defizite, die ihrer Meinung nach inakzeptabel sind.

Kritik an der Liga wächst – Commissioner Esume unter Druck

Die zunehmende Kritik geht auch an Commissioner Patrick Esume nicht spurlos vorbei. Anstatt sich jedoch offen mit den Problemen auseinanderzusetzen, sucht Esume scheinbar immer wieder nach Ausreden. Mal ist es der noch junge Entwicklungsstand der Liga, mal sind es äußere Umstände wie Verletzungen oder ungünstige Spielpläne. Doch diese Argumente überzeugen immer weniger. Die Fans und Experten erwarten mehr Transparenz und konkrete Lösungsansätze, um die Liga auf ein nachhaltiges Fundament zu stellen.

Die European League of Football steht an einem Scheideweg. Die Dominanz von Rhein Fire, die durch das Liga-Reglement und die mangelnde Konkurrenzfähigkeit anderer Teams begünstigt wird, hat das Potenzial, die Attraktivität der Liga langfristig zu schädigen. Wenn die Verantwortlichen nicht bald einschneidende Änderungen vornehmen, droht die einst so ambitionierte Liga, im Mittelmaß zu versinken. Die Fans haben ihre Geduld bereits weitgehend verloren – und die Uhr tickt.

(c) André Steinberg

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