Overtime-Sieg im Relegationsspiel der U20
Ein atemberaubendes Spiel in der Scandinavium-Arena endete mit einem denkwürdigen goldenen Treffer von Moritz Elias nach nur 58 Sekunden der Verlängerung. Deutschland sicherte sich damit einen 5:4-Sieg über Norwegen und damit auch einen Platz in der nächsten Weltmeisterschaft in Ottawa. Gleichzeitig bedeutete dies den Klassenerhalt für die deutsche U20 Nationalmannschaft, während Norwegen, das erstmalig seit einem Jahrzehnt in die Top-Division aufgestiegen war, in die Relegation absteigen muss.
Relegations „Deja Vu“
Die Begegnung war für beide Teams von enormer Bedeutung, insbesondere für Norwegen, das seit 2006 nur drei Mal in der höchsten Spielklasse vertreten war. Die letzte Entscheidungsschlacht zwischen Deutschland und Norwegen bei den Junioren-Weltmeisterschaften fand im Jahr 2014 statt, als sich Deutschland in der entscheidenden Partie durchsetzte.
Trotz eines langsamen Startes mit wenigen Torgelegenheiten und geringem Tempo gelang es den Deutschen, in Führung zu gehen. Julius Sumpf setzte dabei einen feinen Rückhandpass zu Kevin Bicker um, der den Puck hoch über den Handschuh von Markus Stensrud ins Tor schoss. Norwegen zeigte jedoch beeindruckende Entschlossenheit und glich mehrmals aus, selbst nach einem 4:2-Rückstand im dritten Drittel.
Die Partie entwickelte sich zu einem echten Krimi, wobei Norwegen im zweiten Drittel die dominierende und entschlossenere Mannschaft war. Deutschland schaffte es dennoch, erneut in Führung zu gehen, diesmal durch einen schönen Spielzug von Veit Oswald. Nach einem langen Pass von Eric Hordler fuhr er um seinen Verteidiger herum, behielt den Puck unter Kontrolle und schob ihn unter Stensruds Schonern hindurch.
Comeback der Norweger
Trotz dieses erneuten Rückschlages beherrschte Norwegen den Rest des zweiten Drittels, verpasste jedoch knapp den Ausgleich. Die Norweger drängten weiter und wurden schließlich belohnt, als Martin Johnsen Mats Bakke Olsen vor dem deutschen Tor fand, der das offene Netz sicher traf.
Im dritten Drittel schafften die Deutschen nicht nur einen weiteren Treffer in der Mitte des Abschnitts, sondern legten nur 48 Sekunden später einen zweiten nach. Obwohl sie in Führung gingen, konnte Norwegen nicht gestoppt werden. Die Mannschaft erzielte einen Powerplay-Treffer durch Michael Brandsegg-Nygard und glich kurz darauf aus, als Bakke Olsen eine perfekte Rückhandpass einschoss.
In einem dramatischen Spiel, das die Zuschauer an den Rand ihrer Sitze brachte, zeigten beide Teams unglaubliche Kampfbereitschaft. Deutschland sicherte sich schließlich den Klassenerhalt, während Norwegen den harten Weg in die Relegation antreten muss.
Stimmen zum Spiel:
U20-Bundestrainer Tobias Abstreiter: „Es ist ein sehr schöner Erfolg, dass wir weiterhin in der höchsten Gruppe spielen dürfen. Die Jungs haben wirklich alle sehr gut mitgezogen, hart gearbeitet und gute Spiele absolviert. Natürlich gab es immer mal wieder schwierige Phasen, aber das ist eben bei einer jungen Mannschaft so, dass es Lernprozesse gibt und sie erst noch ihre Erfahrungen sammeln müssen. Aber das heute ist wirklich ein großer Erfolg und wir sind alle sehr glücklich über den Verbleib in der Top Division.“
DEB-Sportdirektor Christian Künast: „Wir sind froh die Klasse gehalten zu haben. Unabhängig von den Ergebnissen, haben wir dieses Mal eine bessere Weltmeisterschaft als im letzten Jahr gespielt. Wir werden die WM analysieren und uns dann zusammen mit der Weiterentwicklung des deutschen Nachwuchses beschäftigen. Mein Dank gilt Tobi Abstreiter und seinem ganzen Staffteam für die geleistete Arbeit im vergangenen Jahr.“
Stürmer Moritz Elias: „Ich habe Speed aus unserer Zone aufgenommen und hatte keine Möglichkeit zu passen. Dann habe ich eine Runde gedreht, stand plötzlich alleine vor dem norwegischen Tor und hab einfach abgezogen. Das war wirklich ein enorm wichtiges Tor für die gesamte Mannschaft. Wir haben Norwegen heute nicht unterschätzt und konnten am Ende den Sieg mit nach Hause nehmen. Das werden wir jetzt alle gemeinsam feiern.“
Deutschland unglücklich in die Relegation
Es sah nach dem 4:3 Sieg gegen die Finnen am ersten Spieltag der Gruppenphase noch so gut aus. Nach der großen Überraschung folgten jedoch Pleiten gegen Schweden (0:5), Lithauen (2:6) und Kanada (3:6).
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