ELF: Zuschauerzahlen steigen, TV-Quoten sinken
Die anhaltend sportliche Eintönigkeit der Favoriten läßt die TV-Quoten sinken. Die Stadien sind dennoch gut gefüllt.
Die ELF setzt auf die Eventfans. Das zeigen die zumindest knapp steigenden Zuschauerzahlen, allen voran Rhein Fire, die mit über 13.000 Zuschauern einen neuen Franchiserekord erzielt haben. Parallel jedoch konnte die Übertragung auf ProSieben Maxx die Zuschauer nicht halten. Im Verlauf des Spiels verfolgten immer weniger die früh entschiedene Begegnung. So waren zu Beginn ca. 120.000 Zuschauer an den TV-Geräten und Streams. Im letzten Viertel des „Topspiels“ zwischen Duisburg und Hamburg waren es gerade noch 70.000.
Grund mag auch sein, dass die NFL in die Preseason gestartet ist und dort auf einem Qualitätsmäßig völlig anderen Planeten gespielt wird. Gerade die ambitionierten Football-Fans scheinen dort besser aufgehoben zu sein.
Viele hatten sich vom Spiel der Sea Devils bei Rhein Fire sicher mehr erwartet. Die Dominanz der Duisburger jedoch zeigt die Qualitätsunterschiede der Amateurliga deutlich auf. Während die Verantwortlichen am Rhein ihren Quarterback schon in den Himmel heben, stellt sich mittlerweile jedoch die Frage, ob Clark auch gegen Gegner selben Kalibers genau so partizipieren kann, wie er es gegen deutlich unterlegene Teams derzeit tut. Das 40:9 vom Sonntag spricht Bände über den einseitigen Football in vielen Spielen der ELF. Die Hoffnung, dass sich die Szenerie in den Playoffs ändern könnte, dürfte in dieesem Jahr Wunschdenken bleiben.
(c) André Steinberg
Das es auch anders geht, zeigte die Partie der Munich Ravens bei Stuttgart Surge. Mit einem 32:30 entführten die Bayern in einer immer engen Partie wichtige Punkte aus dem Schwabenland.
Lange Zeit führte jeder Drive zu Punkten, so dass beide Teams immer in Schlagdistanz blieben. Verlierer bis ins Schlussviertel waren somit die Defenses, die eine frühe Entscheidung nicht zulassen konnten. Erst im Schlussabschnitt konnten zunächst die Ravens den Stuttgarter Angriff stoppen, ehe Surge die Zeit davonlief, um den eigenen Drive über das Feld zu bringen.
Für die Münchener sind die Playoff-Ambitionen somit noch vorhanden, jedoch wird in der ELF nach diesem Spieltag umso mehr deutlich, wie sehr eine stabile Defense das Rennen um den Titel im September machen wird.
(c) Hans-Walter Tschirley
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