Nächstes ELF-Aus so gut wie besiegelt
Bereits nach der ersten Saison mussten die Istanbul Rams das Handtuch werfen. In diesem Jahr wird es wohl die Leipzig Kings treffen, die wohlmöglich sogar während der Saison aus dem Spielbetrieb austreten müssen.
So wirklich überraschend scheint die Nachricht selbst bei den Anhängern der Kings nicht angekommen zu sein. Das lassen viele Kommentare unter dem Statement der Franchise vermuten. Zu viele Details liefen schon in der vergangenen Saison unrund, nicht nur die Suche nach einer Spielstätte.
In einem Statement werden auch den Vorbesitzern der Franchise Versäumnisse vorgeworfen, das Ausscheiden eines großen Sponsors sorgte dann für weitere Sorgen bei den Verantwortlichen in Leipzig. Das Interesse anderer Sponsoren blieb aus.
Die Liga selber bedauert diesen Schritt und will laut eigener Aussage den Kings helfen. Die Kings jedoch beschreiben in ihrem Statement, die fehlende Hilfe aus Hamburg. Ein Punkt, der aufhorchen lässt: Lässt die Liga ihre Kinder fallen?
Auch aus unterschiedlichen Franchises hören wir immer wieder, dass ein tragendes Konzept bei den einzelnen Franchises nicht zu erkennen ist. Ein Engagement ist nur schwer vorstellbar, da helfen auch Freikarten für mittelständische Unternehmen wenig. Zu intransparent scheinen die Rahmenbedingungen zu sein, zu gering ist die Zielgruppe, die erreicht werden kann. Zuschauerzahlen von weniger als 3000 im Schnitt sind auch hier zu wenig, um langfristig relevant in den Medien zu erscheinen, Der Sender „More than Sports“ ist ebenfalls nur einem Bruchteil der anwesenden potentiellen Geldgebern ein Begriff.
Leipzig nicht das einzige Problemkind der Liga
Kritiker der Liga dürften sich nach dieser Nachricht wohl die Hände reiben. Nutznießer ist der AFVD, der das Projekt ELF auch heute noch, unter neuem Vorstand, kritisch beäugt. Während die Liga mit vielen anderen, jedoch eher kleineren Landesverbänden kooperiert, distanzieren sich die deutschen Football-Verantwortlichen von der Liga. Auch Aktionen wie die Verpflichtung Glenn Toongas von Rhein Fire nur einen Tag nach der Bekanntgabe der Doping-Vorwürfe schadet dabei in erster Linie dem Sport. Zweite Chance hin oder her.
Die Leipzig Kings sind nur eines von mehreren Teams, welche als gefährdet von Sportökonomen gesehen werden. Die Helvetic Guards aus der Schweiz oder die Fehervar Enthroners in Ungarn sind fernab der interessanten Spots bei den Auswärtsfahrten, Die Raiders Tirol konnten nach Stuttgart nicht einmal einen Bus füllen, Das Spiel Barcelona gegen München fand vor annähernd leerer Kulisse statt. Eine Zuschauerzahl liefern die Dragons selbst vier Tage nach der Partie nicht, Hamburg erwägt nach mehreren Anwohner-Beschwerden sogar einen Umzug nach Bremen oder Lübeck. Auch die Vienna Vikings mussten lange zeit auf eine feste Spielstätte warten.
Die Aussichten werden kaum besser, aber die ELF setzt weiter auf Expansion. So wird mit Madrid eine zweite spanische Franchise in der kommenden Saison auf der Landkarte erscheinen, mindestens vier Weitere sollen bis zum Winter bekannt gegeben werden. Auf Dauer will Comissioner Patrick Esume 32 Teams in seiner Liga haben. Bauernopfer scheinen dabei kaum eine Rolle zu spielen.
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