Zwei Schwergewichte des Basketballs
Leverkusen und Hagen sind aus der Geschichte des Basketballs in Deutschland kaum wegzudenken. Beide Vereine befinden sich dennoch nicht im Basketball-Oberhaus.
Während in Hagen mittlerweile ein anderer Verein an die Stelle von Brandt Hagen gerückt ist, musste Leverkusen einige schwierige Jahre überstehen und muss sich seit Samstag dem erneuten Abstieg in die Pro B stellen.
Eigentlich war man am Samstag ein wenig in die Zeit vor 2003 versetzt. Da spielte Brandt Hagen noch in der Basketball Bundesliga und die große Derbys waren gegen die Bayer Giants Leverkusen – bis dato Rekordmeister in der BBL.
Viel ist nicht mehr geblieben von den Teams von damals. In Hagen konnte die BG Hagen Phoenix aus der Asche aufsteigen lassen und den Standort wiederbeleben. Nach dem Abstieg aufgrund der Insolvenz aus der BBL 2017 spielt das Team im Mittelfeld der Pro A. Ein Aufstieg in die BBL ist, Stand jetzt, eher unwahrscheinlich.
Das Lizenz-Politikum „Giants“
Die Bayer Giants Leverkusen wurden im Jahr 2008 mit der wirtschaftlichen Realität im Randsport konfrontiert. Bayer zog sich als Sponsor soweit zurück, dass ein Fortführen des Bundesliga-Basketballs in Leverkusen unmöglich machte. Die Lizenz wurde nach Düsseldorf transferiert, wo die Düsseldorf Giants nur wenig später ihre Chance auf einen neuen, großen Basketball-Standort verspielten.
2019 konnten die Leverkusener sportlich wider in die Pro A aufsteigen und die Düsseldorfer, rein sportloch, wieder überholen. Es folgten positive Jahre und ein sportlicher BBL-Aufstieg in der Saison 2020/21. Auch hier war erneut klar, dass man wirtschaftlich den Schritt nicht wagen durfte. Es folgte die dritte Pro-A-Saison, die erst im Halbfinale ihr Ende fand.
Wenn man das Spiel vom Samstag sieht und dabei die Vorzeichen vom Beginn der Saison zugrunde legt, muss man resümieren, dass die Realität im Jahr 2023 eine vollkommen Andere ist. Nur noch mathematisch war der Verbleib der Giants in der Pro A möglich, Hagen wollte die letzte Chance auf einen Playoff-Platz bewahren.
Leverkusen biss, denn vor den eigenen Fans wollte man erhobenen Hauptes in den letzten beiden Heimspielen, den Gang in die Pro B antreten. Das gelang dem Team von Hansi Gnad, auch wenn man gegen Phoenix, die mit zahlreichen Anhängern den kurzen Weg an den Rhein antraten, mit 74:79 den Kürzeren zog und somit auch sportlich den Abstieg besiegelte.
Ein Abend ohne echtes Happy End für Leverkusen, dafür aber mit neuen Perspektiven für Hagen.
(c) Sebastian Sendlak
latest video
news via inbox
Nulla turp dis cursus. Integer liberos euismod pretium faucibua