München, Berlin und Mannheim stehen im Halbfinale
Drei Halbfinalisten stehen fest: Meister München gewann Spiel 5 gegen Bremerhaven mit 4:1 und die Serie mit demselben Ergebnis, während die Adler Mannheim in Ingolstadt ein 4:3 über die Zeit retteten und ihre Serie ebenfalls mit 4:1 für sich entschieden. Ein furioses Spiel lieferten sich die Eisbären Berlin und die Grizzlys Wolfsburg, in dem sich die Hauptstädter nach Verlängerung und 13 Toren mit 7:6 durchsetzten und ebenfalls mit einem 4:1 in der Serie ins Halbfinale einzogen.
Eisbären Berlin – Grizzlys Wolfsburg 7:6 OT (1:2, 3:1, 2:3, 1:0)
Berlin startete mit viel Druck und erspielte sich zahlreiche Chancen. Das Bollwerk der Grizzlys hielt jedoch und legte den Grundstein für eine 2:1-Führung nach 20 Minuten. Tyson Mulock hatte im Powerplay und nach feinem Pass von Kris Foucault den Führungstreffer besorgt. Dem Ausgleich durch Martin Buchwieser, der sich offensichtlich mal das richtige Ziel – das gegnerische Tor – ausgesucht hatte, schlenzte Robbie Bina die Scheibe zum 2:1 in die Maschen hinter Goalie Petri Vehanen.
Im zweiten Drittel gelang den Grizzlys zunächst der nächste Nadelstich. Erneut war Tyson Mulock zur Stelle und erhöhte auf 3:1. Doch Berlin antwortete schnell in Person von Nick Petersen. Ebenfalls doppelt traf Martin Buchwieser, der kurz darauf zum 3:3 ausgleichen konnte. Der nächste Berliner Treffer war nur eine Frage der Zeit. Marcel Noebels vollendete zur erstmaligen Führung der Eisbären. Die Grizzlys schienen mit ihren Kräften und ihrer Konzentration am Ende zu sein. Das 3:5 durch Aubry war eine logische Folge. Die Partie schien ab der 50. Minute entschieden.
Es folgten unfassbare, historische drei Schlussminuten. Die Grizzlys konnten zunächst durch den Treffer vom immer wieder mit seiner Verletzung kämpfenden Kris Foucault neue Hoffnung schöpfen. Der Vizemeister blieb dran und traf nur 18 Sekunden später durch Philip Riefers zum 5:5-Ausgleich. Doch Berlin verteilte den nächsten Nackenschlag: Erneut Marcel Noebels brachte die Eisbären wieder in Führung. Hinein in den Jubel, Jerry Kuhn war vom Eis gefahren, war es erneut Kris Foucault, der mit einem schönen Rückhandschuss zum unglaublichen 6:6-Ausgleich traf.
Dass Berlin sich die Serie durch das Tor von Rihards Bukarts aus Minute 63 holte, war am Ende verdient. Die Grizzlys hatten sich trotz des Verletzungspechs niemals aufgegeben. Was mit voller Mannstärke möglich gewesen wäre, ist reine Spekulation.
„Wir haben alles gegeben und immer an uns geglaubt. Wir können trotz der Niederlage mit erhobenen Hauptes vom Eis gehen. Wir alle sind enttäuscht, werden es aber in den kommenden Stunden und Tagen schnell verarbeiten“, so Kris Foucault.
Quelle: Grizzlys Wolfsburg
ERC Ingolstadt – Adler Mannheim 3:4 (0:2, 2:2, 1:0)
Die Adler Mannheim stehen im Halbfinale um die deutsche Meisterschaft. Das Team von Cheftrainer Bill Stewart gewann Spiel fünf in Ingolstadt am Freitagabend mit 4:3 und sicherte sich damit den vierten Sieg der Viertelfinalserie. Phil Hungerecker, David Wolf, Matthias Plachta und Mark Stuart schossen die Tore für die Adler.
Die Adler begannen hochkonzentriert und erwischten einen absoluten Traumstart in die Partie. Bereits nach 63 Sekunden sorgte Phil Hungerecker mit seinem zweiten Playoff-Treffer für die frühe 1:0-Führung. Die Ingolstädter hatten mit dem aggressiven Forchecking der Mannheimer ihre Probleme und kamen in der Anfangsphase nur selten gefährlich vor das Tor von Dennis Endras, der lediglich beim Alleingang von Joachim Ramoser hellwach sein musste (3.). In der elften Spielminute vollendete David Wolf einen schnell vorgetragenen Angriff über Matthias Plachta und Andrew Desjardins zum 2:0. Thomas Greilinger hätte kurz vor der Pause in Überzahl verkürzen können, sein Schuss vom rechten Bullykreis knallte jedoch an den Pfosten (15.).
Nach der ersten Pause kam Ingolstadt besser aus der Kabine und durch Brett Olson in Überzahl zum Anschlusstreffer (28.), doch nur eine Minute später stellte Matthias Plachta den alten Abstand wieder her (29.). Die Adler taten nun wieder mehr fürs Spiel und erhöhten in Persona von Mark Stuart auf 4:1 (33.). Der Mittelabschnitt war damit allerdings noch nicht beendet, John Laliberte brachte die Hausherren per Rückhand wieder heran (34.).
Auch im Schlussabschnitt blieb das fünfte Duell zwischen beiden Mannschaften spielerisch auf sehr hohem Niveau. Die Ingolstädter taten alles, um ein vorzeitiges Saisonende abzuwenden. Doch die Adler kontrollierten Raum und Gegner und ließen nur wenige Chancen der Ingolstädter zu. Nachdem Laurin Braun einen Penalty verschossen hatte, nahm Panther-Trainer Doug Shedden seinen Keeper Timo Pielmeier rund dreieinhalb Minuten vor dem Ende vom Eis. Mit Erfolg: Laliberte arbeitete die Scheibe zum 3:4 über die Linie. Dabei blieb es, weil die Adler in Unterzahl und gegen sechs Ingolstädter das Ergebnis über die Zeit brachten.
Quelle: Adler Mannheim
EHC Red Bull München – Pinguins Bremerhaven 4:1 (1:0, 1:0, 2:1)
Die Red Bulls erwischten einen guten Start und erarbeiteten sich ein deutliches Chancenplus, brachten den Puck aber zunächst nicht im Tor unter. Das gelang dann im ersten Powerplay: Kapitän Michael Wolf jagte die Scheibe in der 14. Spielminute nach Zuspiel von Yannic Seidenberg per Direktabnahme zur Führung ins Kreuzeck. Die Münchner blieben am Drücker, konnten aber nicht nachlegen.
Auch im zweiten Drittel gab der Deutsche Meister weiter den Ton an, ließ aber erneut zahlreiche gute Gelegenheiten liegen. Zunächst scheiterte Brooks Macek an Bremerhavens gutem Schlussmann Tomas Pöpperle (29.), drei Minuten später schoss Frank Mauer nach einem Alleingang drüber. In der 38. Minute stand dann aber Jason Jaffray goldrichtig und verwandelte einen Abpraller zum 2:0.
Im letzten Abschnitt präsentierten sich die Red Bulls von Beginn an zielstrebig. Markus Lauridsen erzielte in der 44. Minute den dritten Treffer, Frank Mauer legte drei Minuten später zum 4:0 nach. Auf der Gegenseite sorgte Rylan Schwartz nach einer Zwei-auf-eins-Situation für den 4:1-Endstand (53.). Als das Spiel dem Ende zuging, lief die gemeinsame La-Ola-Welle der Münchner und Bremerhavener Fans durch die Ränge.
Quelle: EHC Red Bull München
Thomas Sabo Ice Tigers – Kölner Haie 3:2 (2:0, 1:2, 0:0)
Vier Spiele, vier Auswärtssiege: Die Serie zwischen den THOMAS SABO Ice Tigers gegen die Kölner Haie hatte bisher alles, nur sicher keinen Heimvorteil. Im fünften Spiel wollten die Ice Tigers endlich den ersten Heimsieg einfahren und sich damit auch die erste Führung in der Serie holen. Rob Wilson vertraute dabei demselben Team, das am Dienstag in Köln gewonnen hatte. Eine Umstellung gab es trotzdem: Marius Möchel rückte in die Sturmreihe mit David Steckel und Leo Pföderl. Den ersten Schuss der Partie hatten die Gäste über Christian Ehrhoff, Treutle parierte den flachen Versuch aufs kurze Eck aber sicher zur Seite (1.). Aber auch bis zur ersten Nürnberger Chance dauerte es nicht lange: Phil Dupuis gewann ein Bully im Angriffsdrittel, Oliver Mebus zog zur Mitte und schoss aus dem Handgelenk nur knapp am Tor vorbei (2.). Die Ice Tigers taten in der Anfangsphase mehr fürs Spiel nach vorne und wurden in der 8. Minute dafür belohnt. Oliver Mebus brachte den Puck mit Tempo ins gegnerische Drittel, die Haie konnten nicht klären, Phil Dupuis ging dazwischen und spielte punktgenau quer auf den lauernden Dane Fox, der die Scheibe mit Vehemenz ins kurze Eck hämmerte – 1:0 für Nürnberg. Der Jubel war kaum verhallt, da legten die Ice Tigers nach. David Steckel fing einen Pass von Marius Möchel im Kölner Drittel aus der Luft, legte sich den Puck selbst vor und traf mit einem platzierten Handgelenkschuss aufs lange Eck zum 2:0 (10.).
In der 13. Minute verpassten es die Ice Tigers nur knapp, die Führung noch weiter auszubauen. John Mitchell kam hinter dem Kölner Tor an die Scheibe und spielte nach vorne Brett Festerling schoss aus kurzer Distanz flach, scheiterte aber an Gustaf Wesslau. Kurz vor Drittelende bekam John Mitchell eine Strafe wegen Haltens, direkt nach dem Bully feuerte Christian Ehrhoff von der blauen Linie, Treutle hielt die Scheibe aber fest und damit auch die 2:0-Führung nach dem ersten Drittel. Als die Ice Tigers wieder komplett waren, kam Felix Schütz mit Tempo über die linke Seite und schoss gefährlich, Treutle bekam den Puck an die Maske und die Partie wurde unterbrochen (23.). Bei Nürnberger Überzahl kam Yasin Ehliz zu einer Doppelchance: Erst zwang er Wesslau mit einem Schlagschuss zum Abpraller, den Nachschuss schoss Ehliz knapp am langen Pfosten vorbei (24.). Immer wieder verpassten es die Ice Tigers nur knapp, im Powerplay ihre Führung noch deutlicher zu gestalten, was sich in der 29. Minute rächen sollte: Einen Zwei-auf-Eins-Konter schloss T.J. Mulock mit einem platzierten Handgelenkschuss ins lange Eck ab – nur noch 2:1 für Nürnberg. Köln hatte nun Chancen, Treutle parierte aber gerade noch (32.).
Als Jean-François Boucher für die Haie auf der Strafbank saß, schlugen die Ice Tigers doch noch in Überzahl zu. Nach einem feinen Querpass von Tom Gilbert tauchte Leo Pföderl frei vor Wesslau auf, spielte aber im letzten Moment quer und ermöglichte damit Yasin Ehliz die Direktabnahme aufs kurze Eck – 3:1 für Nürnberg. Die Haie gaben sich aber nicht geschlagen und verkürzten in der 36. Minute auf 3:2. Christian Ehrhoff täuschte bei Kölner Überzahl einen Schlagschuss an, spielte dann aber so genau an den langen Pfosten, dass Ben Hanowski nur noch einschieben brauchte. Das letzte Drittel entwickelte sich durch den knappen Spielstand zu einer wahren Nervenschlacht. Dane Fox traf nach einem seltsamen Abpraller von der Bande nur den Pfosten, so dass die Haie weiter im Spiel blieben (42.). Pascal Zerressen schoss in der 49. Minute von der blauen Linie, Patrick Buzas warf sich aber in den Schuss und verhinderte damit eine gute Kölner Möglichkeit. Richtig sapnnend wurde es knapp fünf Minuten vor Spielende, als sich Dane Fox eine Vier-Minuten-Strafe wegen eines hohen Stocks einhandelte. John Mitchell hatte in Unterzahl sogar die Chance zur Vorentscheidung, Sebastian Uvira warf sich aber im Torraum mit dem Handschuh auf die Scheibe. Diese Strafe gaben die Schiedsrichter nicht, dafür kurz darauf ein Haken gegen Ryan Jones. Die Ice Tigers verteidigten ihre knappe Führung auch dank der famosen Unterstützung ihrer Fans stark, brachten das 3:2 über die Zeit und durften sich damit auch über eine 3:2-Führung in der Serie freuen.
Quelle: Thomas Sabo Ice Tigers
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