Spitzenspiel in Berlin
Das Topspiel des 10. Spieltags fand am Sonntag in Berlin statt. Die Albatrosse hatten in den letzten Spieltagen einige Federn gelassen, schlugen sich aber tapfer gegen die favorisierten Bamberger. Den neunten Sieg in Folge feierte medi Bayreuth in Tübingen, Bremerhaven schlug Oldenburg im Nordderby.
ALBA Berlin vs. Brose Bamberg 80:89 (35:39)
Sie waren dran. ALBA spielte wie man es sich von einem Underdog auf diesen Niveau wünschen würde. Erst kurz nach der Halbzeit konnten die Gäste ihre dominante Spielweise in einen kleinen Vorsprung verwandeln, schafften es aber nicht, sich deutlich abzusetzen, so dass es in der Mercedes Benz Arena spannend bis zum Schluß blieb. Bei den Albatrosse stach Elmedin Kikanovic mit 32 Punkten hervor, konnte aber nichts an der Niederlage der Berliner ändern. Mit dem 10. Sieg im 10. Spiel zeigten die Bamberger erneut ihre Ambitionen auf den Titel in diesem Jahr.
BER Ahmet Caki: „Wir sind sehr gut gestartet, haben dann aber im dritten Viertel die Kontrolle verloren. Wir haben in diesem Viertel 30 Punkte kassiert. Wenn Bamberg mit seiner guten Ballbewegung erstmal die Kontrolle hat, ist es schwer. Wenn wir im dritten Viertel die gleiche Aggressivität wie in den anderen gezeigt hätten, wär es vielleicht ein anderes Spiel geworden. Insgesamt haben wir zu viele defensive Fehler gemacht, an denen wir weiter arbeiten müssen. Aber ich bin zufrieden, dass mein Team nie aufgegeben und bis zum Ende mit voller Energie gespielt hat.“
BAM Andrea Trinchieri: „Ich komme immer sehr gerne nach Berlin. Eine großartige Stadt, eine großartige Arena und immer große Spiele gegen eine große Basketball-Organisation. Dies war unser viertes Spiel in neun Tagen, daher konnte man keine perfekte Leistung erwarten. Wir haben in der ersten Halbzeit sehr schlechte Pick & Roll-Defense gespielt. Das haben wir nach der Pause im Kopf und physisch besser gemacht und damit Kontrolle über das Spiel bekommen. Wir haben die Partie dann zwar schon zu früh abgehakt und es wurde nochmal knapp. Aber unter dem Strich bin ich zufrieden mit diesem Sieg.“
Eisbären Bremerhaven vs. EWE Baskets Oldenburg 97:92 OT (43:45, 76:76)
Nach einer starken Phase der Oldenburger im ersten Spielabschnitt brachen die Favoriten in dieser Partie überraschend im zweiten Viertel ein und übergaben so den Bremerhavenern die Führung. Diese zeigten zu Beginn des Schlußviertels ihre stärkste Phase und konnten den Vorsprung ausbauen. Als in der Crunchtime die Oldenburger zurückschlugen, hatten die Eisbären alle Mühe mit den Angriffsversuchen der Gäste, retteten jedoch das Spiel in die Verlängerung, wo die Hanseaten unterm Korb effektiver agierten und die Punkte einfuhren.
BRE Sebastian Machowski: „Ich kann meiner Mannschaft nur gratulieren und bin stolz auf das, was meine Spieler heute geleistet haben. Wir haben vor einer großen Kulisse gegen eines der Top-Teams der Liga gewonnen. Ich denke, die tolle Atmosphäre in der ÖVB Arena hat meine Spieler noch einmal zusätzlich gepusht. Im 1. Viertel sind wir nur schwer in die Partie gekommen. Über den Kampf haben wir das Derby dann mehr und mehr an uns gerissen. Wir haben offensiv sehr variabel gespielt und auch defensiv verschiedene Varianten eingestreut. Ich hoffe, dass wir am Mittwoch in Jena nachlegen können.“
OLD Mladen Drijencic: „Wir haben ein spannendes Derby gesehen, das Werbung für den Basketball-Sport war. Im Nachhinein muss man sagen, dass wir schon in der regulären Spielzeit hätten gewinnen müssen. Aber wir haben die Eisbären wieder ins Spiel kommen lassen und in der Verlängerung haben sie das souverän gelöst. Das darf so nicht passieren. Wir müssen die Fehler, die wir gemacht haben, möglichst schnell abstellen.“
Walter Tigers Tübingen vs. medi Bayreuth 77:87 (32:40)
Auch im neunten Spiel in Folge holten sich die Bayreuther die Punkte. Dieses Mal mussten die Walter Tigers Tübingen bluten. Trotz eines guten Beginns und der ersten klaren Führung der Tübinger, liefen die Hausherren fortan in die Konter der Franken und gaben das Spiel im letzten Viertel aus der Hand. Zuvor konnten die Tigers noch zwei Mal Bayreuth einbremsen und deren Vorstöße beenden. In den letzten Minuten jedoch blieb Tübingen die Luft weg und Bayreuth setzte den Höhenflug der letzten Wochen fort.
TÜB Tyron McCoy: „Glückwunsch an Coach Korner zu diesem Sieg. Wir haben in den letzten Minuten der ersten Halbzeit unsere Linie verloren und zu viele Fehler gemacht. Bayreuth hat dies gnadenlos ausgenutzt und ist kurzfristig davon gezogen. Dies war der Weckruf für unseren Gegner, dies ärgert mich als Trainer natürlich sehr. Dazu haben die Bankspieler von Bayreuth dem Team viele gute Momente gegeben. Wir haben zwar alles versucht, doch es hat dann doch nicht gereicht. Die Leistung war über weite Strecken des Spiels in Ordnung. Man sieht aber, dass kleine Unkonzentriertheiten sofort bestraft werden. Wir müssen uns nun gezielt auf die Begegnung in Vechta vorbereiten.“
BAY Raoul Korner: „Ich bin natürlich sehr zufrieden über den Sieg. Da hört dann meine Freude aber auch auf. Wir haben heute nicht gut gespielt. Tübingen war über weite Phasen der Partie das geschlossenere Team. Dass, was uns die letzten Spiele stark gemacht, konnten wir heute nicht umsetzen. Wir konnten die einzelnen Angriffe nicht konsequent abschließen und haben keinen Teambasketball gezeigt. Daran müssen wir arbeiten, unser Anspruch muss ein anderer sein. Am Ende haben wir aufgrund der individuellen Klasse der einzelnen Spieler gewonnen. Auch, weil wir zehn von 15 Dreiern getroffen haben. Coach McCoy und seinem Team wünsche ich alles Gute für die kommenden Spiele.“
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